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    Geothermie bei Krones Ungarn

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    23. Oktober 2023
    2:15 Min.

    Leuchtturmprojekt: Der Standort Debrecen in Ungarn ist auf dem besten Weg, das erste Net-Zero-Werk im Krones Konzern zu werden.

    Noch vor dem ursprünglich anvisierten Zieljahr 2030 könnte das Krones Werk in Ungarn nach aktuellem Planungsstand seine CO2-Emissionen in den Bereichen Scope 1 und Scope 2 (Emissionen am eigenen Standort) auf netto null reduziert haben. Abgesehen davon, dass zukünftig Ökostrom mithilfe einer eigenen Photovoltaik-Anlage generiert und nachhaltig genutzt wird, ist dieser Fortschritt vor allem auch der geothermischen Energiegewinnung zu verdanken, über die Ungarn aufgrund seiner besonders günstigen natürlichen Bedingungen verfügt. Aber auch die Rückgewinnung der bisher ungenutzten, erheblichen Abwärme der Kompressoren zur Drucklufterzeugung steigert die Gesamtenergieeffizienz deutlich.

    Endlich Spatenstich!

    Derzeit betreibt das Werk in Debrecen zwei Gaskessel, die mit einer Leistung von je einem Megawatt die Heizungsanlagen der gesamten Produktionsstätte versorgen. Um sowohl den Heiz- als auch den Kühlbedarf weiterhin zu decken, wird ein geothermisches Erdwärme-Sondensystem installiert. Als Energiequellen dienen drei Wärmepumpen, in denen eine spezielle Flüssigkeitsmischung zirkuliert. Durch den Wärmepumpenbetrieb ergibt sich ein erhöhter Strombedarf, dieser wird bereits mit 100 Prozent Grünstrom abgedeckt. Weil sich also zukünftig der gesamte Standort mit erneuerbaren Energien versorgen lässt, werden die Gaskessel entbehrlich.

    Nach einer intensiven Konzeptions- und Planungsphase begann im August die Installation der Solarmodule, bestehend aus mehr als 2.700 Paneelen à 1 x 2 Metern. Das Erdwärme-Sondensystem findet direkt unter den Sonnenkollektoren seinen Platz, sodass die Fläche gleich doppelt genutzt wird. Eine vorab durchgeführte Probebohrung in 120 Metern Tiefe lieferte bereits die erforderlichen Daten für die Auslegung und Dimensionierung des Wärmepumpensystems. Die Modellierungsergebnisse haben gezeigt, dass 204 Sonden mit einer Tiefe von 120 Metern erforderlich sind, um die angestrebte Heiz- und Kühlleistung zu erzielen.

    Geplante Fertigstellung bereits 2024

    Die aus dem Erdreich gesammelte Wärme wird durch zwei große Rohre in den Fabrikhallen aus dem Maschinenraum geleitet und anschließend von einem Kühl- und Heizmechanismus in der Montage sowie Fertigung und im Logistikbereich genutzt. Sowohl die Installation als auch Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage sowie die erste Phase des Geothermie-Projekts sollen bis spätestens Ende 2023 abgeschlossen sein. Das gesamte Vorhaben soll im Jahr 2024 erfolgreich finalisiert werden, sodass das Werk Debrecen bis Ende 2024 komplett gasunabhängig betrieben werden kann.

    Darüber hinaus ermöglichen Echtzeit-Metriken als Teil des Gebäudemanagementsystems (BMS) eine digitale Wartung und Steuerung des Systems. Nach aktuellen Berechnungen können mithilfe der Photovoltaik-Anlage etwa 30 bis 40 Prozent des hauseigenen Strombedarfs von Krones Ungarn selbst erzeugt werden. Der Rest wird in Form von grüner Energie zugekauft. Die benötigte Heiz- und Kühlenergie ist über die eigens generierten Ressourcen nach Abschluss des Projekts zu 100 Prozent abgedeckt.

    Wärme aus der Erde

    Unter Geothermie – oder auch Erdwärme – versteht man die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie und deren Nutzung für technische Zwecke. Geothermie kann zum Heizen, Kühlen und zur Stromerzeugung genutzt werden. Die oberflächennahen und tiefen Geothermie-Bereiche erschließen unterschiedliche Temperaturniveaus.

    23. Oktober 2023
    2:15 Min.

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